Teilweise veröffentlichter Leserbrief zu den wiederholten und immer wieder veröffentlichen Äußerungen des Herrn R. Szibor

Reflexartig springt der Leserbriefautor auf jede kritische Meldung zur “grünen” Gentechnik an und verbreitet seine nun mittlerweile weithin und zur Genüge bekannten, weil ständig veröffentlichten, Lobpreisungen der Gentechnik. Dieses Mal erklärt der Leserbriefschreiber, dass die Landwirte, die er abwertend “Aktivisten” nennt, von ihrer Tätigkeit keine Ahnung haben und die multinationalen Gentechnikkonzerne nun Getreidepflanzen herstellen können, die angeblich pilzresistent sind. Abgesehen davon, dass selbst auf der Homepage der Gentechbefürworter lediglich vermeldet wird, dass Konzerne wie Syngenta und die ETH Zürich an Pilzresistenzen forschen würden (Quelle:http://www.transgen.de/pflanzenforschung/anbaueigenschaften/191.doku.html), stellt sich die Frage, ob der Leserbriefautor noch nichts davon gehört hat, dass Resistenzen nie von Dauer sind, weil sich die Erreger stets verändern. Aktuelle Beispiel aus anderen Gebieten: Die neue Form der Vogelgrippe oder die neue Form des EHEC-Erregers. Im Film “Jurrasic-Park” hieß es so banal wie richtig: “Die Natur sucht und findet immer einen Weg.” Das gilt eben auch für sogenannte “Schädlinge”. Die Landwirte hingegen wissen längst, dass z.B. weite Fruchtfolgen die Infektionsketten unterbrechen können. Die moderne Pflanzenzüchtung (nicht zu verwechseln mit den von Gentech-Konzernen erschaffenen Organismen) bietet zudem (noch) resistente Sorten gegen die wichtigsten Pilzkrankheiten an. So wie der Leserbriefautor immer wieder im Sinne der Konzerne argumentiert, erinnert er mich an die Diskussion um die Atomkraft. Obwohl niemand einen Plan hatte, wo man mit dem zehntausende Jahre strahlenden Atommüll hinsoll, werden seit 40 Jahren AKWs gebaut. Nun, nachdem es in Fukushima einen “Vorfall” gab, den es nach allen wissenschaftlichen Berechnungen überhaupt nicht hätte geben dürfen, beginnt ein Umdenken. Ich hoffe, dass die sogenannte “grüne” Gentechnik nicht erst dann gestoppt wird, wenn es einen “Vorfall” mit diesen genmanipulierten Hybrid-Organismen gibt, den es nach heutigem Kenntnisstand nicht hätte geben dürfen – denn zurzeit benutzen die Gentechnikkonzerne im “Versuchslabor Erde” uns Menschen und den “Rest” der Natur in einem Langzeitversuch – mit offenem Ende.

Ralf Mattern, Wernigerode

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