In der Ausgabe der Mitteldeutschen Zeitung vom 01. Juli 2011 warnt der Chef der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt, Kay Senius, vor einem mangelnden Engagement bei der Beschäftigungspolitik. Trotz der positiven Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in Sachsen-Anhalt dürfe die Fachkräfteproblematik nicht in den Hintergrund rücken.
Dazu erklärt Ronald Mormann, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtags-fraktion: „Die Landesregierung muss fortwährend die langfristige Wirksamkeit ihrer Fördermaßnahmen überprüfen. Ziel muss es sein, dass alle Jugendlichen in Sachsen-Anhalt einen Schul- und Berufsabschluss erreichen. Darüber hinaus muss allerdings auch die Wirtschaft ihren Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Hierbei ist die Qualität der Arbeitsplätze gefragt. Wer eine Fachkraft sucht, muss ihr einen Lohn bieten können und auch bieten wollen, der nicht mit Leistungen des Staates aufgestockt werden muss. Des Weiteren kann man nur mit unbefristeten Arbeitsplätzen Fachkräfte dauerhaft im Land halten bzw. nach Sachsen-Anhalt zurückholen. Hier sind die Unternehmen im Lande gefordert, die Politik kann allenfalls die Rahmenbedingungen festsetzen.“
In Sachsen-Anhalt werden nach Aussage der Bundesagentur für Arbeit im Jahre 2016 150.000 Fachkräfte fehlen.