Ein weltweites Überangebot und ein damit einhergehenden Preisverfall haben eine anhaltende Krise der Solarindustrie verursacht. Dies hat Auswirkungen auf die Solarindustrie in Sachsen-Anhalt. Verschärft wird die Situation durch die Pläne der schwarz-gelben Bundesregierung, die Förderung von Solarstrom drastisch zurückzufahren.
So sollen große Solarparks ab April mit knapp 30 Prozent weniger an Förderung auskommen, Anlagen auf dem Hausdach mit 20 Prozent weniger. Demnach soll es für große Solarparks nur noch 13,5 Cent je Kilowattstunde Sonnenstrom geben, für Anlagen bis 1000 Kilowatt 16,5 Cent und für Dachanlagen 19,5 Cent. Zudem soll es ab Mai weitere monatliche Absenkungen von 0,15 Cent je Kilowattstunde geben – pro Jahr also 1,8 Cent weniger.
Sachsen-Anhalt wird das besonders treffen. Allein in dem deutschen Photovoltaik-Spitzencluster „Solarvalley Mitteldeutschland“ sind inzwischen 35 Hersteller und 10 Zulieferer mit insgesamt 15 000 Arbeitsplätzen ansässig. Ein Großteil davon in Sachsen-Anhalt. Daher wird die Situation heute Gegenstand der Debatte im Landtag von Sachsen-Anhalt sein.