Die Linken und die Friedrichstraße

Bekundete Herr Schatz  im Oktober noch sein Interesse beim leider immer wieder verschobenen Spatenstich zur Sanierung des nächsten Bauabschnittes der Friedrichstraße präsent sein zu wollen, stellt er jetzt die Planung wegen “opulenter Gehwege” und reduzierter Parkplätze auf den Prüfstand.

Zur Erinnerung: Seit vielen Jahren bemüht sich die Stadt um die Sanierung der landeseigenen Friedrichstraße. Bis auf den fertigen Abschnitt zwischen Kirch- und Lutherstraße müssen sich Nutzer von Straße und Fußweg täglich auf ein Abenteuer einlassen.
Bereits 2003 hat der Rat einstimmig Planungsleistungen in Auftrag gegeben, die Ausbauplanungen vom Westerntor bis zum Drängetal in den Ausschüssen des Rates und der Presse öffentlich vorgestellt und für gut befunden.
Im Bereich der Hochschule kann man musterhaft erleben, wie die gesamte Friedrichstraße einmal aussehen soll. Angemessene gemeinsame Fuß- und Radwege, Querungshilfen, Groß- und Kleingrün, für 20 notwendigerweise zu entnehmende Bäume, 60 Neuanpflanzungen, Bordsteine, die das Regenwasser von den Anliegergrundstücken fernhalten, Bushaltestellen und auch öffentliche Parknischen. Das es nicht mehr so viele Parkmöglichkeiten im öffentlichen Raum geben würde wie derzeit durch “wildes Parken” – je nach Hängigkeit zum Fußweg hin, ist bekannt, dafür reicht der vorhandene Platz nicht aus.
Anderes zu fordern  bedeutet die Quadratur des Kreises versuchen zu wollen. Es ist nicht Aufgabe der Stadt im öffentlichen Raum für jeden Anlieger private Stellflächen vorzuhalten. Die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, eben auch Fußgänger, Radfahrer und Kinderwagen haben Priorität.
Wenn der öffentliche Wunsch besteht die Planungen nocheinmal erläutert zu bekommen, wird unser Planungsamt dem sicher gern nachkommen. An den Planungsinhalten selbst muß festgehalten werden, ansonsten sind weitere Verzögerungen und Kosten, dann aber hausgemacht, zu befürchten. Einzelfragen der Anlieger zu ihren Grundstücken können auch nur einzeln im Bauamt vorgetragen werden.
Wir hatten die Hoffnung bis 2007 die gesamte Friedrichstraße fertig zu haben. Das ist leider nicht gelungen. Jetzt  einzelne Punkte in Frage zu stellen währe das falsche Signal. Wir sollten alles daran setzen den unmöglichen Zustand dieser Straße endlich zu beenden!
 
Siegfried Siegel
Fraktion SPD/Grüne
 

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