Die Stadt Wernigerode ist im Bereich der Pflege mit ihren hiesigen Einrichtungen und den dort herrschenden Arbeitsbedingungen sehr gut aufgestellt. Was für die Stadt Wernigerode gilt, kann jedoch nicht auf alle Regionen in Sachsen-Anhalt übertragen werden. Dieses Ergebnis ergab am vergangenen Montag die Diskussion der regelmäßigen Gesprächsplattform MittenDrin, zu der der SPD-Ortsverein Wernigerode ins Museum Schiefes Haus einlud. Anlass für diesen Abend war der Austausch zum komplexen Thema des Pflegenotstands. Mit der Staatssekretärin Beate Bröcker aus dem Sozialministerium sowie Katharina von Hoff, Leiterin des Wernigeröder Pflegeheims „Sonneck – Harzfriede“ folgten zwei Expertinnen auf dem Gebiet der Einladung der SPD.
Beide erläuterten ihre Ansichten zum viel beschriebenen Pflegenotstand und stellten ausführlich ein interessantes Bild aus dem Blickwinkel für unsere Stadt Wernigerode und aus der überregionalen Sicht dar. Unter der Moderation vom SPD-Vorstandsmitglied Michael Höppner entwickelte sich ein lebhafter Austausch in der Diskussionsrunde zur öffentlichen Wahrnehmung des Pflegeberufsbildes, Wertschätzung der Pflegeleistung, den unterschiedlichen Arbeitsbedingungen oder den sich stetig wandelnden rechtlichen Umfeld. „Der Spagat zwischen der leistungsgerechten Vergütung von Pflegekräften und einer für alle bezahlbaren Pflege der Anspruchsberechtigten bleibt die Herausforderung für unsere Gesellschaft“, fasst Michael Höppner die Problematik zusammen.
Zum Abschluss stellen die beiden Expertinnen die zukünftigen Entwicklungen und Anforderungen in der Pflege in Aussicht. Menschen zu betreuen und zu pflegen ist seit mehr als 40 Jahren der Berufswunsch von Frau Katharina von Hoff. Sie verdeutlicht an diesem Abend, dass es sich bei der Pflege um eine Herzenssache handelt und der Pflegeberuf besser als sein Ruf ist.