Zum allmonatlichen öffentlichen Bürger- stammtisch hatten die Wernigeröder Sozialdemokraten die Geschäftsführerin der städtischen Gebäude- und Wohnungsbau GmbH (GWW), Frau Kirsten Fichtner zu Gast. Die Wohnungswirtschaft im Spannungsfeld zwischen notwendiger Aufwertung, Leerstand infolge sinkender Bevölkerungszahlen und Bezahlbarkeit für jeden Geldbeutel war das Thema. Bekannt ist, dass sich die GWW seit Jahren erfolgreich bemüht, die Wohnbedingungen für ihre Mieterinnen und Mietern schrittweise zu verbessern. Projekte der jüngsten Zeit sind die Sanierung von 50 Wohnungen im Kastanienwäldchen, deren Fassaden der bekannte Künstler Otmar Alt gestalten wird, oder die nach modernem Energiestandard sanierten Wohnungen am Seigerhüttenweg. Ein Schwerpunkt in den nächsten Jahren muss die weitere Aufwertung des Wohngebietes Stadtfeld sein. Neben der Sanierung von Wohnblöcken nach einem preisgekrönten Entwurf stehen der Aufbau eines Quartiermanagements und weitere Verbesserun-gen des Wohnumfeldes auf der Vorhabenliste. Zu deren Realisierung sind allerdings Fördermittel notwendig. Schon begonnen wurde zusammen mit jungen Leuten nach deren Ideen und Vorschlägen die Aufwertung des Skaterplatzes in Angriff zu nehmen.
Sorgen macht der GWW der hohe Anteil an Menschen unter ihren Mietern, die von geringen Löhnen und Renten und/oder von Sozialleistungen leben müssen. Diese, da waren sich die diskussionsfreudigen Gäste des Bürgerstammtischs einig, dürfen sich nicht ausgegrenzt oder in geringwertige Wohnungen abgeschoben fühlen. Es muss Lösungen geben, dass von der Kommunalen Beschäftigungsagentur angemessene Mietkosten auch von energetisch und altersgerecht sanierten Wohnungen übernommen werden.
Der sozialdemokratische Landtagskandidat und Stadtrat Siegfried Siegel lobte die sozial engagierte Arbeit der GWW und sagte ihr seine Unterstützung zu. Er kritisierte die deutliche Kürzung der Städtebaumittel durch die Schwarz-Gelbe Bundesregierung, die solche Aufwertungsanstrengungen wie die in Wernigerode geplanten torpedieren.