Besuch aus Bayern

Ende August besuchte eine Gruppe von zwölf Sozialdemokraten aus Lindenberg / Allgäu für ein paar Tage Wernigerode. Begeistert von den Sehenswürdigkeiten und der Harzer Natur kam es auch zu einem Treffen mit den Wernigeröder Sozialdemokraten. Rainer Schulze, SPD-Fraktionschef im Rathaus, erläuterte den interessierten Gästen, wie sich seit der Wende 1989 Wernigerode entwickelt hat und welchen Anteil daran die Sozialdemokraten im Stadtrat, sowie die Oberbürgerbürgermeister Ludwig Hoffmann (SPD) und der von der SPD unterstützte Peter Gaffert (parteilos) haben. Anschließend gingen die bayrischen Sozialdemokraten mit dem stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden Ralf Mattern auf einen abendlichen politisch-historischen Stadtrundgang.


Erstaunt nahmen sie zur Kenntnis, dass Wernigerode eine imposante sozialdemokratische Geschichte vorweisen kann, zumal sich hier seit 1893 der erste „Volksgarten“ der Sozialdemokratie befand und mit dem 1921 erfolgten Erwerb des damaligen Hotels „Monopol“ (heute AOK-Sitz) durch die Gewerkschaften diese zum ersten Mal in Deutschland ein Hotel besaßen. Selbst für westdeutsche Verhältnisse, wo viel mehr Menschen auch Mitglied einer Partei sind als im „Osten“, war es ungewöhnlich zu hören, dass in einer kleinen Stadt wie Wernigerode Anfang 1946 immerhin über 2.500 Menschen Mitglied der SPD waren. Mit vielen neuen Eindrücken und dem Versprechen, nicht zum letzten Mal in Wernigerode gewesen zu sein, traten die Lindenberger ihre Heimreise an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.