Der SPD-Ortsverein veranstaltete am 27. Januar sein traditionelles „Wernigeröder Montagsgespräch“ mit dem Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz und Rektor der Hochschule Harz, Prof. Dr. Armin Willingmann. In gemütlicher Atmosphäre im historischen Schiefen Haus führte der Sprecher der Juso-Hochschulgruppe Harz Karsten Barner durch die Veranstaltung.
Zu Beginn zeigte Willingmann eine Präsentation über den Weg von den ersten Spardiskussionen im März letzten Jahres bis zum „Bernburger Frieden“ Ende November, bei dem sich die Landesregierung und die Rektoren auf Einsparungen in Höhe von maximal 75 Millionen Euro bis 2025 geeinigt haben. Willingmann sprach von einer Konsolidierungshöhe, die „von den Hochschulen im Land noch getragen werden kann“.
Alle Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass aufgrund des Schuldenstandes von Sachsen-Anhalt in Höhe von 20 Milliarden Euro das Sparen unabdingbar ist. Jedoch waren die Bedingungen in welchen Bereichen wie viel eingespart werden soll unter den Gästen umstritten. Die erste Forderung der Landesregierung nach Einsparungen von 275 Millionen Euro bis 2025 bezeichnete Willingmann als „illusorisch, weil das Budget sich größtenteils aus Personalkosten zusammensetzt“. Im Hochschulwesen sei Personalabbau grundsätzlich sehr schwierig, weil viele Lehrkräfte als Professoren verbeamtet und somit unkündbar sind.
Zusammenfassend treffen die Kürzungen die Hochschule Harz noch vergleichsweise glimpflich, weil diese bereits jetzt strukturell gut aufgestellt ist und eine hohe Auslastung aufweist, die den Rektor zuversichtlich in die Zukunft schauen lässt.